Carl-Christian Goll möchte die Zukunft der Ausbildung gestalten
HWK OWL
Carl-Christian Goll möchte die Zukunft der Ausbildung gestalten

Digitalisierung in der Ausbildung voranbringen

30.10.2020

Der Volljurist Carl-Christian Goll (51) übernimmt zum 1. November die Leitung des Geschäftsbereichs Berufsbildung der Handwerkskammer Ostwestfalen-Lippe zu Bielefeld. Der gebürtige Bielefelder kennt das Handwerk und das handwerkliche Geschehen in der Region ausgesprochen gut. 21 Jahre lang war er für die Kreishandwerkerschaft Paderborn-Lippe tätig, davon sieben Jahre als Geschäftsführer. Vor allem das Projekt „Zukunftskammer 2025“ habe ihn dazu bewegt, seine Position innerhalb der ostwestfälisch-lippischen Handwerksfamilie zu verändern. Ihn habe es gereizt, an den zukunftsweisenden Strategien der Kammer mitzuarbeiten. Unter Federführung der Handwerkskammer werde sich beispielsweise die Bildungslandschaft im ostwestfälisch-lippischen Handwerk mit seinen fünf Kreishandwerkerschaften in verschiedenen Geschwindigkeiten verändern, erklärt Goll. Dabei sei das Prinzip der „Konzentration in der Fläche“ Grundvoraussetzung, um Schulabgängerinnen und Schulabgänger für das Handwerk zu gewinnen. 

Als Leiter des Geschäftsbereichs Berufsbildung hat er sich zum Ziel gesetzt, das Entwicklungspotenzial, das eine handwerkliche Ausbildung bietet, weiter in den Fokus zu rücken. Mit einer Handwerksausbildung das Fundament für die berufliche Karriere zu legen und darauf aufbauend die nächsten Schritte zu gehen, das sei ein Weg mit „Netz und doppeltem Boden“. „Die Durchlässigkeit und die vielen ganz unterschiedlichen Karrieremöglichkeiten im Handwerk müssen noch bekannter gemacht werden“, betont Goll. Dafür möchte er den digitalen Weg, den die Kammer eingeleitet hat, fortsetzen und ausbauen. Die Ansprache und Beratung der jungen Leute sollte noch verstärkter auf digitalen Kanälen erfolgen. In der Aus- und Weiterbildung möchte er gemeinsam mit Dr. Maribel Illig, der Leiterin des Berufsbildungszentrums der Handwerkskammer, digitale und hybride Formate weiter forcieren.      

In der Kreishandwerkerschaft war Goll für die Rechtsabteilung und die Geschäftsführung zahlreicher Fachinnungen zuständig. Das handwerkliche Prüfungswesen kennt der Jurist, weil viele der von ihm betreuten Innungen selbst Gesellenprüfungen durchführen dürfen. Durch seine Innungsarbeit ist Goll in Ostwestfalen-Lippe bestens vernetzt. Auch mit der rechtlichen Seite der Aus-, Fort- und Weiterbildung ist er vertraut.       

Goll hat sein Jurastudium in Bielefeld absolviert. Mit seiner Lebensgefährtin lebt er in Paderborn, ist aber bekennender Fan von Arminia Bielefeld. Fit hält er sich beim Segeln und Rennradfahren.