Frauenpreis für Norma Bopp-Strecker
09.03.2020
Norma Bopp-Strecker hat als vierte Frau den Bielefelder Frauenpreis erhalten. Susanne Schulz vom Bund der Frauenvereine überreichte den Preis, einen handgeschmiedeten Goldring, vor 300 Gästen im Kultur- und Kommunikationszentrum Sieker. Vergeben wird der Preis vom Bund der Frauenvereine und der Neuen Westfälischen. Eine siebenköpfige Jury hat die 40-Jährige unter sechs Nominierten ausgewählt.
2005 hat Bopp-Strecker das alteingesessene Bielefelder Unternehmen mit ihrem inzwischen verstorbenen Ehemann übernommen, seit 2011 führt sie das Unternehmen allein. Sie hat das Hochbauunternehmen ausgebaut und modern aufgestellt. Inzwischen hat der Baubetrieb 35 Mitarbeiter. Die Wahl-Bielefelderin hat sich intensiv mit den Themen Personalwesen und Ausbildung beschäftigt. Dazu hat sie unter anderem an einer Studie des NRW-Arbeitsministeriums zum Thema Mitarbeitermotivation teilgenommen. Bopp-Strecker hat es sich zur Aufgabe gemacht, weibliche Führungskräfte zu fördern. Auch in der Baubranche begegne sie vielen Frauen. „Ich habe sehr viel Hoffnung, denn die jungen Frauen haben ein klares Verständnis vom Mitgestalten“, erklärte die Unternehmerin, „in Zukunft stehen hoffentlich für Nominierungen in der Gesellschaft Frauen und Männer gleichberechtigt vorne, ohne Unterscheidung - weil dann alle vornestehen in der Gesellschaft.“ „Frauen sollten nicht versuchen, die Hälfte vom Kuchen zu bekommen - sondern die Hälfte der Bäckerei“, sagte Oberbürgermeister Pit Clausen.
Die Gratulation der Handwerkskammer überbrachten Vizepräsident Heiner Dresrüsse, Geschäftsführerin Dr. Maribel Illig und Wolfgang Borgert, stellvertretender Hauptgeschäftsführer. Mitte 2018 nahm Bopp-Strecker mit ihrem Unternehmen an dem Pilotprojekt „Ihr Erfolg hat viele Väter“ teil, ein von der Kammer unterstütztes Projekt, das väterorientierte Personalpolitik fördert. 2019 wurde die Unternehmerin, neben diversen anderen ehrenamtlichen Tätigkeiten, in die Vollversammlung und in den Vorstand der Handwerkskammer gewählt. Dort bringt sie ihre Erfahrungen aus der Baubranche in die ostwestfälisch-lippische Handwerksorganisation ein und baut aktiv an der „Zukunftskammer 2025“ mit.