(v. r.) Heiner Dresrüsse, Vizepräsident der Handwerkskammer, Dr. Jens Prager, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer, CDU-Chef Friedrich Merz, Miele-Chef Reinhard Zinkann, Petra Pigerl-Radtke, Hauptgeschäftsführerin der IHK Ostwestfalen, IHK-Präsident Jörn Wahl-Schwentker
Thomas F. Starke
(v. r.) Heiner Dresrüsse, Vizepräsident der Handwerkskammer, Dr. Jens Prager, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer, CDU-Chef Friedrich Merz, Miele-Chef Reinhard Zinkann, Petra Pigerl-Radtke, Hauptgeschäftsführerin der IHK Ostwestfalen, IHK-Präsident Jörn Wahl-Schwentker

30. August 2024Friedrich Merz beim Unternehmertag OWL

Rund 2.250 Gäste kamen in die Bielefelder Stadthalle, um Friedrich Merz, den Hauptredner des 43. Unternehmertags in OWL, live zu erleben. Der CDU-Vorsitzende setzte mit seiner Rede deutliche Akzente zur Rolle der Wirtschaft in einer freiheitlichen Demokratie. Merz betonte die essenzielle Bedeutung Deutschlands als Industriestandort, insbesondere für die zahlreichen mittelständischen und handwerklichen Betriebe. „Die Potenziale des Handwerks sind enorm, doch in gesellschaftlichen und politischen Debatten wird es kaum gewürdigt“, so Merz. Kaum ein Land verfüge über eine so starke Handwerkerschaft wie Deutschland. Der CDU-Vorsitzende kritisierte das Heizungsgesetz und hob hervor, dass Unternehmen und nicht der Staat die besten Antworten auf technologische Fragen fänden. 

Auch die Energieversorgung war ein zentrales Thema seiner Rede. Merz beklagte, dass die Kosten für die Energieversorgung im internationalen Vergleich zu hoch seien. Der Fokus müsse nicht nur auf „Aussteigen und Abschalten“, sondern auch auf „Einsteigen und Anschalten“ gelegt werden. Daher sprach er sich für einen offenen Blick auf alle Energieoptionen aus. Zur Arbeitsmarktsituation sagte Merz: „Mit Work-Life-Balance und der Vier-Tage-Woche werden wir unseren Wohlstand nicht halten können.“ Er plädierte für Anreize, die Freude an der Arbeit fördern und den Einsatz älterer Arbeitnehmer durch steuerfreie Überstunden unterstützen. Darüber hinaus mahnte er den Bürokratieabbau und die Einführung eines einheitlichen Unternehmenssteuerrechts an. Nur so könne die Wirtschaft optimistisch in die Zukunft blicken.