09. Oktober 2024 Im Handwerk die Zukunft gestalten
„In den vergangenen Jahren hat das Handwerk auch unter dem Eindruck multipler Krisen unter Beweis gestellt, dass es beste berufliche Perspektiven bietet“, erklärte Dr. Jens Prager, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer OWL, bei der Vorstellung der aktuellen Konjunkturumfrage im Campus Handwerk in Bielefeld.
Zum offiziellen Stichtag 30. September haben mehr als 3.800 Auszubildende eine Ausbildung in über 90 verschiedenen Ausbildungsberufen im OWL-Handwerk begonnen. Damit befinden sich die Zahlen weiterhin auf einem hohen Niveau, auch wenn sie im Vergleich zum Vorjahresstichtag um rund 1,6 Prozent zurückgegangen sind. Aktuelle Zahlen der Konjunkturbefragung in OWL zeigen, dass im regionalen Handwerk derzeit rund 11.600 Fach- und Führungskräfte, 4.600 Hilfskräfte sowie rund 3.200 Auszubildende benötigt werden. Besonders starker Personalbedarf besteht im Bau- und Ausbaugewerbe sowie bei den Handwerken für den gewerblichen Bedarf, aber auch im Lebensmittelgewerbe.
Dr. Jens Prager, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer OWL, wies darauf hin, dass im Zuge des demografischen Wandels verstärkt Potenziale sowohl aus dem Inland als auch dem Ausland genutzt werden müssen, um den Fachkräftemangel zu bewältigen. „Es braucht eine gezielte finanzielle Förderung der beruflichen Bildungszentren, eine intensivere Berufsorientierung an allen weiterführenden Schulformen, einen konsequenten Abbau bürokratischer Hürden und eine verbesserte Integration von Zugewanderten in den Arbeitsmarkt“, bekräftigte der Hauptgeschäftsführer.
Alle Spätentschlossenen haben immer noch die Chance, in diesem Jahr mit einer Ausbildung im Handwerk durchzustarten. Eine Auflistung mit freien Ausbildungsplätzen gibt es in der Lehrstellenbörse der Handwerkskammer oder unter www.ausbildungschance-owl.de.