12. Juni 2024 OWL-Handwerk bekennt sich zu Weltoffenheit und gesellschaftlicher Verantwortung
Die Vollversammlung der Handwerkskammer Ostwestfalen-Lippe zu Bielefeld hat eine Resolution unter dem Titel „Verwurzelt in der Mitte der Gesellschaft, offen für alle Menschen“ verabschiedet. Die Resolution bekräftigt das Engagement des Handwerks in der Region für Vielfalt, Zusammenhalt und Offenheit. „Das Handwerk in Ostwestfalen-Lippe ist nicht nur ein bedeutender Wirtschaftsfaktor, sondern auch ein unverzichtbarer Bestandteil unserer Gesellschaft,“ erklärt Dr. Jens Prager, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer OWL. „Mit rund 22.500 Betrieben, 215.000 Beschäftigten und 11.000 Auszubildenden spiegelt es die Werte der Region wider und bietet jungen Menschen bedeutende Perspektiven für ihre persönliche und berufliche Entwicklung.“
Die Vollversammlung hebt hervor, dass das Handwerk in Ostwestfalen-Lippe eine wichtige Rolle bei der Bewältigung gesellschaftlicher Herausforderungen spielt und betont die Verantwortung für Standortverbundenheit und Weltoffenheit. „Diese Werte sind keine Gegensätze, sondern bilden die Grundlagen einer zukunftsfähigen Ausrichtung unserer Region“, heißt es in der Resolution. Besonders in Zeiten zunehmender gesellschaftlicher Spaltung, Hetze und Rassismus setzt das Handwerk damit ein klares Zeichen für Demokratie, Freiheit und Menschenwürde. „Wir lehnen jegliche Form verfassungsfeindlicher Denkweisen entschieden ab und setzen uns für ein respektvolles Miteinander ein,“ betont Prager. „Das Handwerk in OWL ist ein Ort der Integration und des gemeinsamen Erfolges. Wir verteidigen aktiv die Werte der Demokratie und Menschenwürde.“
Angesichts des demografischen Wandels und der Personalengpässe in vielen Betrieben betont die Resolution zudem die Bedeutung der Integration von Auszubildenden, Nachwuchs- und Fachkräften aus dem Ausland. „Rund 1.200 Auszubildende im OWL-Handwerk besitzen einen ausländischen Pass, und viele weitere Jugendliche und Beschäftigte haben einen Migrationshintergrund. Über 2.500 Handwerksbetriebe in OWL werden von Inhaberinnen und Inhabern mit ausländischem Pass geführt“, betont Prager. „Diese Menschen sind in der Mitte unserer Gesellschaft fest verwurzelt und tragen maßgeblich zum Wohlstand und zur Versorgung der Region bei.“ Um die Zukunftsfähigkeit der Region zu sichern, fordert die Vollversammlung einen Abbau bürokratischer Strukturen, um eine mittelstandsgerechte Einwanderung zu erleichtern und die Integration auf dem deutschen Arbeitsmarkt weiter auszubauen.