(v. l.) Henning Horstbrink, Beauftragter für Innovation und Technologie bei der Handwerkskammer OWL, Axel Neuhaus und Renate Maria Sölken, Vergabestelle Bielefeld, Daniel Förster, vergabe.NRW, sowie Mathias Steinbild, Leiter Wirtschaftsrecht bei der Handwerkskammer OWL.
HWK OWL
(v. l.) Henning Horstbrink, Beauftragter für Innovation und Technologie bei der Handwerkskammer OWL, Axel Neuhaus und Renate Maria Sölken, Vergabestelle Bielefeld, Daniel Förster, vergabe.NRW, sowie Mathias Steinbild, Leiter Wirtschaftsrecht bei der Handwerkskammer OWL.

Per elektronischer Vergabe Aufträge gewinnen

Die Handwerkskammer OWL hatte zur Informationsveranstaltung „Elektronische Vergabe für Bieter – Wie Sie digital Ausschreibungen recherchieren und erfolgreich Angebote abgeben“ eingeladen. Rund 70 Interessierte waren der Einladung in den Campus Handwerk gefolgt. Mathias Steinbild, Leiter Wirtschaftsrecht der Handwerkskammer, begrüßte die Gäste und führte in das Thema ein. „E-Vergabe-Portale bieten die Möglichkeit, gezielt nach Ausschreibungen zu suchen“, erklärte Steinbild. Die Arbeit mit Portalen wie „Marktplatz NRW“ sei inzwischen anwenderfreundlich. Die Preise, die bei öffentlichen Aufträgen erzielt werden können, würden zunehmend interessanter. Durch Preisgleitklauseln könne das Risiko für die ausführenden Betriebe minimiert werden. Das sei in dem von Festpreisen dominierten Privatbereich schwieriger, dort gingen zudem derzeit die Aufträge zurück.

Renate Maria Sölken und Axel Neuhaus von der Zentralen Vergabestelle der Stadt Bielefeld berichteten, dass sie mehr Interessierte zur Angebotsabgabe ermuntern möchten. Sie luden die Betriebe auch dazu ein, bei der Vergabestelle das jeweilige handwerkliche Leistungsspektrum vorzustellen, um bei den zahlreichen beschränkten Auftragsvergaben berücksichtigt zu werden. Elektronische Vergabeplattformen seien heute komfortabler als analoge Verfahren, weil die Kommunikation von Bietenden und Vergabestelle standardisiert sei. Dennoch habe die Stadt häufiger - egal ob bei beschränkten oder öffentlichen Verfahren - Vergaben wiederholen müssen, da es keine oder zumindest keine qualifizierten Angebote gegeben habe. Um Ausführungsverzögerungen, die sich durch Lieferengpässe beim Baumaterial ergeben, und damit verbundene Preissteigerungen zu vermeiden, gehe die Stadt inzwischen auf Hinweise der Betriebe ein, wenn Vorgaben nicht realistisch sind. Jede Verzögerung belaste die öffentlichen Haushalte.

Daniel Förster vom Portal vergabe.NRW gab anschließend eine praktische Einführung in die Nutzung der Vergabe-Plattform des Landes NRW. Bietende müssen sich einmal im Portal registrieren und können dann von dort ihre Bieterdokumente absenden. Der Experte führte Bieter-Sucheinstellungen, Auto-Infofunktionen oder das Vorgehen bei Angebotsabgaben oder -rücknahmen vor. Bis zum Submissionstermin kann ein Betrieb das eigene Angebot verändern oder eben zurücknehmen. Verdeutlicht wurden potenzielle Fehlerquellen auf Seiten der Bietenden. Eine Frage-Antwort-Runde schloss den informativen Nachmittag ab. 

Ansprechpartner in der Handwerkskammer OWL ist: 

Horstbrink_Henning

Henning Horstbrink

Berater für Innovation und Technologie

Tel. 0521 / 5608 - 118

henning.horstbrink--at--hwk-owl.de