(v.l.) Ausbildungsmeister Norman Farr, Geschäftsführerin und Leiterin des Berufsbildungszentrums, Dr. Maribel Illig, und Roland Willrich, stellvertretender Leiter des Berufsbildungszentrums, legen Material in den 3D-Drucker
HWK OWL
(v.l.) Ausbildungsmeister Norman Farr, Geschäftsführerin und Leiterin des Berufsbildungszentrums, Dr. Maribel Illig, und Roland Willrich, stellvertretender Leiter des Berufsbildungszentrums, legen Material in den 3D-Drucker

Zukunft im Bereich Metall ist vernetzt

07.04.2020

Im Berufsbildungszentrum (BBZ) der Handwerkskammer OWL werden Auszubildende, die die überbetriebliche Ausbildung besuchen, sowie die Teilnehmer von Meisterkursen und anderen Fort- und Weiterbildungslehrgängen auf dem aktuellen technischen Stand unterrichtet. Gut eine Millionen Euro hat die Handwerkskammer im letzten Jahr in die Ausstattung der Fachräume des BBZ am Campus Handwerk investiert. CNC-Maschinen werden im Handwerk schon seit Jahrzehnten eingesetzt. Seit Februar verfügt die Handwerkskammer über zwei CNC-Maschinen der neuesten Generation.

„Mit diesen Maschinen können wir komplette digitale Bearbeitungs- und Fertigungsprozesse praxisnah vermitteln“, erklärt Dr. Maribel Illig, Geschäftsführerin der Handwerkskammer und Leiterin des Berufsbildungszentrums. Die neuen Maschinen ermöglichen zusammen mit der erneuerten IT-Infrastruktur die Abbildung moderner, digitaler Produktions- und Fertigungsprozesse. Das am PC konstruierte Bauteil kann an den Maschinen direkt über den Server abgerufen und in höchster Qualität gedreht oder gefräst werden.

„Ergänzend zur klassischen CNC-Bearbeitung setzt sich die Arbeit mit 3D-Druckern immer mehr durch“, betont Roland Willrich, stellvertretender Leiter des Berufsbildungszentrums. Daher hat das BBZ außerdem drei 3D-Drucker angeschafft. Der Druck bietet mehr Konstruktionsfreiheit, beispielsweise bei der Umsetzung von Hohlräumen und komplexen Strukturen, aber hat auch Nachteile wie zum Beispiel die Festigkeit.

Im 3D-Druck können unter anderem Prototypen oder Kleinserien gut umgesetzt werden. Diese Zukunftstechnologie wird in vielen Branchen bereits angewandt. „Unsere Kursteilnehmer lernen bei uns das subtraktive Verfahren mit der CNC-Maschine und das additive Verfahren mit dem 3D-Drucker parallel kennen“, erläutert Illig. Dadurch werden sie für ihren späteren Berufsalltag in die Lage versetzt zu erkennen, welches Verfahren für welche Produkte optimal ist. Auch die Beurteilung der Wirtschaftlichkeit der beiden Verfahren im jeweiligen Einsatzgebiet ist Bestandteil der Lehrgänge im BBZ.