Verleihung des Zukunftspreis der Stiftung Handwerk in der Skylobby in Guetersloh. (Foto: Thomas F. Starke/HANDWERKSKAMMER OWL) Schlagwort(e): J22
Thomas F. Starke/ HWK OWL
Die Stiftung Zukunft Handwerk OWL hat in diesem Jahr den Zukunftspreis unter dem Motto "Handwerk lebt nachhaltig" vergeben: (v. l.) Peter Eul, Kuratoriumsvorsitzender der Stiftung Zukunft Handwerk OWL und Präsident der Handwerkskammer OWL, Festrednerin Mona Neubaur, Wirtschafts- und Klimaschutzministerin des Landes NRW, sowie Dr. Jens Prager, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Zukunft Handwerk OWL und Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer OWL.

Zukunftspreis Handwerk 2022

Die Stiftung Zukunft Handwerk Ostwestfalen-Lippe hat in einer feierlichen Festveranstaltung drei Handwerksbetriebe aus der Region mit dem Zukunftspreis ausgezeichnet. Die Preise in den Kategorien nachhaltige Betriebsführung, nachhaltige Produkte/ Dienstleistungen und nachhaltiges Gesamtkonzept haben Mona Neubaur, Ministerin für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen, und Peter Eul, Vorsitzender des Kuratoriums der Stiftung Zukunft Handwerk OWL und Präsident der Handwerkskammer OWL, in der Skylobby im Theater der Stadt Gütersloh übergeben. Preisträger sind die Fritz Husemann GmbH & Co. KG aus Gütersloh (Nachhaltige Betriebsführung), die Fritz Schnieder GmbH & Co. KG aus Herford (Nachhaltiges Gesamtkonzept) sowie die Tischlerei Fuhrmann aus Marienmünster (Nachhaltige Produkte/ Dienstleistungen). Die Preisverleihung stand unter dem Motto „Handwerk lebt nachhaltig“.

Die nordrhein-westfälische Wirtschafts- und Klimaschutzministerin Mona Neubaur stellte in ihrer Festrede heraus, dass das Handwerk bei der Bewältigung der wichtigen Zukunftsaufgaben eine Schlüsselrolle habe. „Ob Gebäudesanierung, Einbau von Wärmepumpen oder Wartung von Elektroautos: Fachkräfte aus den Handwerksbetrieben in Nordrhein-Westfalen sind unverzichtbar für eine umfassende Energie- und Klimawende und ganz aktuell auch bei unseren Anstrengungen zum Energiesparen“, betonte Neubaur.

„Das Thema des diesjährigen Zukunftspreises betont die zentrale Rolle des Handwerks bei der Umsetzung der gesellschaftlichen Nachhaltigkeitsziele“, erklärte Peter Eul. Eine erfolgreiche und nachhaltige Transformation könne nur mit dem Handwerk gelingen. „Deutschland steht vor großen Herausforderungen: Energiewende und Klimaschutz, Mobilitätswende, Digitalisierung und die Versorgung einer immer älter werdenden Bevölkerung, all diese Bereiche müssen angegangen werden“, so Eul. Dazu seien die Expertise des Wirtschaftszweiges Handwerk, seine top ausgebildeten Fachkräfte und seine tief verwurzelte Nachhaltigkeitstradition unbedingt erforderlich. Die Landesregierung habe das erkannt. Der Koalitionsvertrag von CDU und Grünen im Land NRW biete seiner Einschätzung nach eine gute Grundlage, da dieser anerkenne, dass ein starkes Handwerk und eine Stärkung der Berufsbildung zu den entscheidenden Lösungen für die Herausforderungen der Zeit zählten.

Dr. Jens Prager, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Zukunft Handwerk Ostwestfalen-Lippe und Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer OWL, bezeichnete die Fritz Husemann GmbH & Co. KG als Pionier bei der Implementierung regenerativer Energien. Die Orientierung an zukunftsweisenden Techniken ziehe sich wie ein roter Faden durch die über 100-jährige Geschichte des Betriebes. Bis heute habe das Unternehmen hunderte Transformatorstationen für Wasserkraft, Biomasse sowie Wind- und Sonnenenergie produziert und bei Kundinnen und Kunden angebracht.

Die Kombination verschiedener Verkehrsmittel und die Vernetzung von Mobilität nehme in Zukunft einen immer größeren Stellenwert ein, erklärte Prager. „Darauf stellt sich die Fritz Schnieder GmbH & Co. KG hervorragend ein“, betonte der Hauptgeschäftsführer. Das Unternehmen biete beispielsweise E-Bikes an, die in Österreich aus heimischen Hölzern gefertigt werden. Auch mit dem Vertrieb von Lastenrädern setze das Herforder Autohaus auf eine Symbiose von Individualität, Nachhaltigkeit und zeitgemäßer Mobilität.

Ein Rundum-Paket zum Thema Nachhaltigkeit – angefangen vom Bau der Werkstatt über die Auswahl der Werkstoffe und die Herstellung bis hin zum Vertrieb bietet die Tischlerei Fuhrmann. Der Fachbetrieb hat sich auf den individuellen Möbelbau spezialisiert. „Die gefertigten Möbel sind auf einen möglichst langen Lebenszyklus ausgelegt. Das wird durch den Einsatz hochwertiger Materialien und anspruchsvoller, handwerklicher Fertigung erreicht“, betonte Prager. Für die Verpackung der Produkte verwendet das Unternehmen ausschließlich wiederverwendbare Materialien. Auch die Energieversorgung des Betriebes erfolgt nachhaltig.

Der Zukunftspreis Handwerk OWL wird seit 2011 als Gemeinschaftsaktion der regionalen Handwerksfamilie, den Kreishandwerkerschaften in OWL und der Handwerkskammer, von der Stiftung Zukunft Handwerk OWL zu wechselnden Themen jährlich verliehen.

Verleihung des Zukunftspreis der Stiftung Handwerk in der Skylobby in Guetersloh. (Foto: Thomas F. Starke/HANDWERKSKAMMER OWL) Schlagwort(e): J22
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(v. l.) Wirtschafts- und Klimaschutzministerin Mona Neubaur, die Preisträger Fritz Husemann, Claus Schleicher-Schnieder, Birgit Schnieder und Josef Fuhrmann, sowie Peter Eul, Kuratoriumsvorsitzender der Stiftung Zukunft Handwerk OWL und Präsident der Handwerkskammer OWL.

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