Richtfest des HBZ Lemgo
Rolf Vothknecht

1958 - Eröffnung des HBZ Lemgo

1954 beschloss die Vollversammlung der damaligen Handwerkskammer Lippe zu Detmold, eine berufliche Bildungsstätte in Lippe zu errichten. Im Jahr 1957 begannen auf dem Lüttfeld in Lemgo auf einem 12.000 Quadratmeter großen Bauplatz die Bauarbeiten für den „Jugendwerkhof“ des lippischen Handwerks. Das Richtfest fand unter Teilnahme des Bundeswirtschaftsministeriums statt.  Die Einweihung des Jugendwerkhofes war am 28. Juni 1958. Die ersten Schulungen im neuen Jugendwerkhof wurden in den Berufszweigen Bauhandwerk, Damen- und Herrenschneider*in, Elektro, Maler*in, Klempner*in und Installateur*in, Friseur*in, Sattler*in und Polsterer*in, Schlosser*in und Maschinenbau, Schmiede, Dachdecker*in, Zimmerer*in, Tischler*in und Putzmacher*in durchgeführt. Nach und nach wurden weitere Werkstätten im Jugendwerkhof fertigstellt, sodass auch in weiteren Berufszweigen mit Schulungen begonnen werden konnte. Das Angebot wurde sukzessive ausgebaut und umfasste unter anderem Lehrgänge der überbetrieblichen Ausbildung, Umschulungslehrgänge, Fortbildungslehrgänge, Vorbereitungslehrgänge auf die Meisterprüfung sowie Seminare und Veranstaltungen für Gesell*innen und Meister*innen. Aufgrund seines innovativen Charakters wurde das Bildungszentrum immer wieder auch von hochrangigen Politikern besucht, so war beispielsweise Willy Brandt, damaliger regierender Bürgermeister von Berlin, im Jahr 1961 in Lemgo zu Gast.

v.l. Willy Brandt, Friedel Bertram, Präsident Köster und Helmut Bicker
Rolf Vothknecht