Als Führungskraft ins Handwerk
21.04.2021
Seit Oktober 2020 bietet die Handwerkskammer OWL gemeinsam mit der Fachhochschule des Mittelstands den trialen Studiengang Handwerksmanagement an. Der erste Absolvent im Bereich Bau ist Nils Eickhoff. Während seiner Schulzeit zog der Verler den Beruf Immobilienkaufmann in Betracht und absolvierte zwei Praktika, das letzte bei einem Bauunternehmen in Rheda-Wiedenbrück. In dieser Zeit fing er Feuer, änderte seinen Berufswunsch und interessierte sich für eine handwerkliche Bau-Ausbildung nach seinem Abitur. Später die Leitung auf einer Baustelle zu übernehmen, das war seine Vorstellung von seinem künftigen Arbeitsleben. Um zu erfahren, wie er seinen Traumberuf am besten erreichen kann, nahm er Kontakt zu der bekannten Verler Josef Hauphoff GmbH Bauunternehmung auf. Firmenchef Michael Hauphoff, der auch im Vorstand der Handwerkskammer OWL und als Vorstandsvorsitzender im Handwerksbildungszentrum Brackwede aktiv ist, hat schon einen „dualen Studenten“ in seinem Unternehmen erfolgreich begleitet und ist stets aufgeschlossen für innovative Ausbildungswege.
Der triale Studiengang Handwerksmanagement (B.A.) erschien Michael Hauphoff und Nils Eickhoff als der optimale Ausbildungsweg. Ziel dieses Studium ist es, Nachwuchskräfte auf Führungsaufgaben in einem Handwerksunternehmen vorzubereiten. Die Lehrinhalte entsprechen den Bedürfnissen von modernen Handwerksunternehmen und vermitteln das Know-how, um ein Unternehmen effektiv und lösungsorientiert zu führen.
In 4,5 Jahren wird Nils Eickhoff drei Abschlüsse erreichen: Er wird Geselle, Meister und Bachelor sein. Zweieinhalb Jahre wird Eickhoff seine Ausbildung als Maurer bei Michael Hauphoff absolvieren, an der überbetrieblichen Ausbildung im Handwerksbildungszentrum Brackwede teilnehmen, die Berufsschule besuchen, mittwochs nach Feierabend online studieren und freitags und samstags, wenn es wieder möglich ist, in Präsenz. Dann folgen die Vorbereitung auf die Meisterprüfung und die Bachelorarbeit. „Ich mag das abwechslungsreiche Arbeiten auf der Baustelle“, betont Nils Eickhoff. Das Bauunternehmen Hauphoff ist zudem sehr modern aufgestellt und dem, was der Rahmenlehrplan verlangt, weit voraus. Mobile Endgeräte ermöglichen den Mitarbeitenden das Einloggen in die Zeiterfassung direkt auf den Baustellen. Über das Handy lässt sich auch die Lagerhaltung steuern. Eine digitale Bauvermessung ist Standard, und in Kürze wird der Bagger digital programmiert selbstständig Baugruben ausheben. „Ohne Computer-Kenntnisse läuft es heute auf keiner Baustelle mehr“, erklärt Eickhoff, der stolz auf seine Berufswahl ist.