
25. April 2025Ausbildungswege NRW: Starthilfe für Schülerinnen und Schüler
Seit 2023 entsendet das Land NRW Übergangslotsen an Schulen, um Jugendliche auf ihrem Weg in das Berufsleben zu unterstützen. Für die Handwerkskammer OWL zu Bielefeld koordiniert Sarah Taschner das Projekt „Ausbildungswege NRW“. Die Übergangslotsin begleitet junge Menschen an dem Carl-Severing-Berufskolleg für Handwerk und Technik, dem Carl-Severing-Berufskolleg für Metall- und Elektrotechnik sowie dem Friedrich-von-Bodelschwingh Berufskolleg in Bielefeld. Die Schülerinnen und Schüler befinden sich entweder in den Ausbildungsvorbereitungsklassen oder absolvieren ihren Hauptschulabschluss nach Klasse 10 beziehungsweise ihre Fachoberschulreife.
„Manchmal reicht schon ein kleiner Anstoß für die Schülerinnen und Schüler“, sagt Taschner. Viele Jugendliche hätten anfängliche Hemmungen vor dem Bewerbungsprozess, die es abzubauen gelte. Die Kammer-Mitarbeiterin begleitet die Jugendlichen von der Berufsorientierung bis zur Bewerbung. Taschner ist dabei die Eigenständigkeit des Berufsnachwuchses wichtig. „Ich begrüße es sehr, wenn die Jugendlichen eigenständig und selbstverantwortlich einen Ausbildungsplatz finden wollen. Bei Unsicherheiten oder Unterstützungsbedarfen bin ich für die Jugendlichen da, sodass ein gelungener Start ins Berufsleben erfolgen kann”, so Taschner.
Als Erfolg zählt das Erreichen eines Übergangsverhältnisses unabhängig von der Art. „Es ist mir natürlich ein Anliegen, dass die jungen Menschen möglichst einen Ausbildungsplatz finden “, erklärt die Übergangslotsin. Sehr erfreulich sind die Vermittlungszahlen aus dem letzten Jahr. Von den 70 Schülerinnen und Schülern, die sie betreut hat, haben 38 eine Ausbildung begonnen. Davon sind 13 Jugendliche im Handwerk gestartet. Als Mitarbeiterin der Kammer freut sich Taschner, dass alle Auszubildenden aus dem Handwerk ihre Probezeit erfolgreich bestanden haben.
„Nicht nur für die Jugendlichen bietet das Projekt eine herausragende Möglichkeit, sondern auch für die Betriebe“, resümiert Taschner. In Zeiten des Fachkräftemangels könnten Unternehmen Praktikanten oder Auszubildende für sich gewinnen. Für Betriebe bedeute das Projekt auch, jungen Talenten aus dem Berufsfachschulzweig eine Chance zu geben. „Gerade bei Jugendlichen aus den Ausbildungsvorbereitungsklassen oder den Berufsfachschulklassen bestehen häufig Vorurteile. Dabei bringen viele von ihnen großes Potenzial mit. Diese Möglichkeiten gilt es zu erkennen“, so Taschner.
Die Handwerkskammer OWL kooperiert im Rahmen des Projektes mit den o. g. Berufskollegs, der REGE mbH sowie der Bundesagentur für Arbeit und den Jobcentern. Das Projekt „Ausbildungswege NRW“ wird von der Europäischen Union und dem Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalens gefördert.
Interessierte finden weitere Informationen zum Projekt hier.