Schüler:innen sitzen in Schulklasse
Adobe Stock

24 April 2025Auszubildende als Botschafter

80 Auszubildende sind aktuell für die Handwerkskammer OWL zu Bielefeld als Botschafterinnen und Botschafter im Einsatz. Ihr Auftrag: Schülerinnen und Schüler für das Handwerk begeistern. Tuba Kantis, Projektverantwortliche in der Handwerkskammer OWL, sucht immer engagierte Auszubildende. Bereits über 370 Ausbildungsbotschafterinnen und -botschafter wurden seit 2016 entsandt. Erreicht werden konnten damit mehr als 11000 Schülerinnen und Schüler in ganz Ostwestfalen-Lippe. „Wichtig ist, dass Auszubildende Spaß an ihrem Beruf haben und diesen kleinen Funken in die Schulklassen weitertragen“, erklärt Kantis.

Im Rahmen der Initiative „Kein Abschluss ohne Anschluss“ des Landes Nordrhein-Westfalens werden Auszubildende zu Gesandten ihres Handwerks. Sie sollen Jugendliche ab der neunten Klasse von ihren Ausbildungsberufen begeistern und so zur Fachkräftesicherung beitragen. „Viele Schülerinnen und Schüler verbinden mit dem Handwerk nur die typischen Berufe aus dem Baugewerbe“, so Kantis.

Ein Auftrag der Botschafterinnen und Botschafter sei es daher, über die Vielseitigkeit des Handwerks aufzuklären, denn das Spektrum reiche von Medizintechnik über Körperpflege bis hin zu Tief- oder Hochbau. Die Botschafterinnen und Botschafter berichten nicht nur über ihre Tätigkeiten, sondern machen den Klassenraum über Mitmachaufgaben kurzerhand zum Erlebnisraum. Schülerinnen und Schüler können sich so selbst handwerklich ausprobieren.

Das Team um Kantis ist ständig im Einsatz, neue Teilnehmende zu gewinnen und zu fördern. „Interessierte Auszubildende werden von uns geschult und begleitet. Außerdem stehen wir in stetiger Abstimmung mit den Ausbildungsbetrieben“, erzählt die Koordinatorin des Projekts. Die Teilnahme ist kostenfrei – lediglich die Freistellung der Botschafterinnen und Botschafter wird nicht refinanziert. Doch auch die Unternehmen profitierten häufig. Kantis berichtet, dass in der Vergangenheit Betriebe durch die positive Werbung an den Schulen neue Auszubildende oder Praktikantinnen und Praktikanten gewinnen konnten.

Was rät die Mitarbeiterin der Handwerkskammer OWL Auszubildenden und Betrieben, die über eine Teilnahme am Programm unentschlossen sind? „Einfach ausprobieren“, so Kantis. „Potenzielle Botschafterinnen und Botschafter werden von uns geschult. Danach haben sie immer noch die Möglichkeit, sich gegen die Teilnahme zu entscheiden“, erläutert sie. Doch es gäbe viele Gründe für die Auszubildenden, sich als Vertreterin oder Vertreter ihres Gewerks für eine Ausbildung in ihren Ausbildungsbetrieben zu engagieren. „Wir können immer wieder feststellen, dass unsere Teilnehmenden sich durch die Aufgaben im Projekt persönlich sehr weiterentwickeln“, resümiert Kantis. Daher lade sie alle interessierten Auszubildende und Betriebe herzlich ein, an dem Projekt teilzunehmen.

Das Projekt „Ausbildungsbotschafter und Ausbildungsbotschafterinnen – Unterwegs für kein Abschluss ohne Anschluss“ wird durch das Land Nordrhein-Westfalen und durch Mittel des Bundesministeriums für Bildung und Forschung gefördert. Informationen für Auszubildende und Betriebe finden Interessierte hier.