21. Januar 2025 B61n: Ortsumgehung Ummeln stärkt Wettbewerbsfähigkeit
Die Industrie- und Handelskammer Ostwestfalen zu Bielefeld (IHK) und die Handwerkskammer Ostwestfalen-Lippe zu Bielefeld bekräftigen die Forderung nach einer schnellen Realisierung der geplanten Ortsumgehung B61n in Bielefeld-Ummeln. Diese ist als strategische Erweiterung des Fernverkehrsnetzes im Zusammenhang mit der A33 einzustufen, um eine flüssigere Anbindung und Entlastung für die umliegenden Gebiete zu schaffen. Die Ortsumgehung werde damit auch einen Beitrag leisten zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit und der Wirtschaft in der Region.
Die Planung für die Ortsumgehung B61n hat bereits eine lange Historie. Der ursprüngliche Planfeststellungsbeschluss aus dem Jahr 2016 wurde 2020 vom Bundesverwaltungsgericht für rechtswidrig und vorläufig für nicht vollziehbar erklärt. Grund dafür war, dass noch wesentliche Unterlagen fehlen, insbesondere ein wasserrechtlicher Fachbeitrag sowie Teile der Variantenuntersuchung. Das damit notwendige Planergänzungsverfahren ist allerdings noch immer nicht eingeleitet. Die beiden Wirtschaftskammern fordern daher, dass das Verfahren kurzfristig eröffnet wird, damit schnellstmöglich Baurecht geschaffen werden kann. Denn die Ortsumgehung sei ein zentraler Baustein zur Entlastung des Ummelner Ortskerns und für die Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur in der Region.
Der Bau der geplanten B61n wird auch von vielen Unternehmen in Ummeln und Umgebung als dringend erforderlich bewertet. In den folgenden Statements äußern sich Unternehmer aus der Region sowie die Industrie- und Handelskammer und die Handwerkskammer zur Bedeutung der Ortsumgehung und warum ihre schnelle Realisierung für die wirtschaftliche und verkehrstechnische Weiterentwicklung von Ummeln und der Wegebeziehung zwischen Bielefeld und Gütersloh von besonderer Bedeutung ist.
Dr. Jens Prager, Hauptgeschäftsführer Handwerkskammer Ostwestfalen-Lippe zu Bielefeld:
„Das Handwerk ist auf eine funktionierende Infrastruktur angewiesen. Besonders für Betriebe, die im täglichen Kontakt mit Kunden und Partnern stehen oder Waren und Dienstleistungen transportieren, sind lange Staus und stockender Verkehr ein erheblicher Nachteil. Die geplante Ortsumgehung B61n in Ummeln bietet hier eine wichtige Entlastung, stärkt nicht nur die Wettbewerbsfähigkeit des Handwerks, sondern schafft auch bessere Bedingungen für Mitarbeitende und Kunden. Die Handwerkskammer befürwortet daher die Realisierung der B61n als wichtigen Schritt für die Zukunft der Region.“
Petra Pigerl-Radtke, Hauptgeschäftsführerin Industrie- und Handelskammer Ostwestfalen zu Bielefeld:
„Die B 61n ist für die Region von herausragender Bedeutung, da sie die wichtige Verbindung zwischen Bielefeld und Gütersloh herstellt und gleichzeitig als essenzieller Zubringer zur A33 dient. Damit gewährleistet sie nicht nur den reibungslosen Verkehrsfluss zwischen den beiden Städten, sondern entlastet auch die stark frequentierte Ortsdurchfahrt von Ummeln. Für die ansässigen Unternehmen ist diese Verbindung von zentraler Bedeutung, um einen schnellen Zugang zum überregionalen Straßennetz zu gewährleisten. Eine leistungsfähige Infrastruktur wie die B61n ist unerlässlich, um die Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftsstandorts nachhaltig zu stärken.“
Ortwin Goldbeck, GOLDBECK GmbH und Ehrenpräsident der Industrie- und Handelskammer Ostwestfalen zu Bielefeld, Bielefeld:
„Das Bau- und Dienstleistungsunternehmen Goldbeck beschäftigt an dem Standort Bielefeld-Ummeln mehr als 2.000 Mitarbeiter, die zum größten Teil täglich mit dem Auto kommen. Darüber hinaus fahren mehr als 50 LKW das Werk täglich an. Durch Ampelstopps und Staus wird der starke Verkehr zu einer mehr und mehr unerträglichen Belastung für die Verkehrsteilnehmer und für die Ummelner Bürger. Wir benötigen die lange geplante Umgehungsstraße schnell, um unseren Unternehmensstandort hier zu sichern und auch für die Mitarbeiter attraktiv zu halten.“
Heiner Dresrüsse, HEINER DRESRÜSSE GmbH und Vizepräsident der Handwerkskammer Ostwestfalen-Lippe zu Bielefeld, Bielefeld:
„Als Handwerksunternehmen an der Hauptverkehrsachse in Ummeln spüren wir die täglichen Staus auf der B61 direkt. Besonders der Transport von Materialien und Produkten wird immer wieder behindert, was unsere Effizienz erheblich einschränkt. Auch unsere Mitarbeiter und Partner sind regelmäßig von langen Verzögerungen betroffen. Die Ortsumgehung B61n würde nicht nur für unser Unternehmen, sondern für viele Betriebe im Ort eine echte Entlastung bringen und die wirtschaftliche Entwicklung vorantreiben. Wir unterstützen dieses Projekt ausdrücklich.“
Dr. Georg Rau, Miele & Cie. KG, Gütersloh:
„Die B 61n macht die Verbindung zwischen den Städten Bielefeld und Gütersloh schneller, sicherer und planbarer – und damit auch den laufenden LKW-Transport unserer Geräte aus dem Werk Bielefeld zu unserem zentralen Logistik Hub in Gütersloh. Zugleich entfällt das Nadelöhr durch Bielefeld-Ummeln, sodass die Menschen dort vor Verkehrslärm und vermehrten Schadstoffen in der Luft geschützt werden. Ein weiterer Vorteil ist die unmittelbare Anbindung an die wichtige Achse A33 Osnabrück-Paderborn. Generell trägt die Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur durch den Bau der B61n dazu bei, Arbeitsplätze in unserer Region Ostwestfalen zu sichern und sollte auch deshalb so zügig wie möglich umgesetzt werden.“
Astrid Höcker, Spedition Höcker GmbH & Co. KG, Gütersloh:
„Für uns als Spedition ist die B61n absolut unverzichtbar, um Verlässlichkeit und Pünktlichkeit unserer Transporte zu gewährleisten. Gerade bei Staus oder Unfällen auf der A2 wird sie die einzige wirksame Umleitungsstrecke sein. Ohne diese Umgehung, das zeigt die Erfahrung, wird die Ortsdurchfahrt von Ummeln unmittelbar blockiert, was den Verkehr kollabieren lässt und zu erheblichen Verzögerungen führt. Die B61n ist zwingend notwendig, um den Wirtschaftsverkehr am Laufen zu halten und Engpässe zu verhindern.“
Hans-Gerd Oester-Barkey, Oester-Barkey KG, Bielefeld:
„Die Umgehung um den Ummelner Ortskern ist für mich alternativlos. Der Zeitgewinn durch einen flüssigen Verkehr auf der Ortsumgehung ist wirtschaftlich unabdingbar. Auch Berufspendler stehen dann deutlich weniger im Stau. Weniger Staus bedeuten auch verlässlichere Fahrpläne und höhere Attraktivität des ÖPNVs. Eine Entlastung des Ortskerns würde also nicht nur den öffentlichen Nahverkehr stärken, sondern auch die Verkehrswende unterstützen, indem sie die Nutzung nachhaltiger Mobilitätsformen erleichtert. Ein attraktiver und zuverlässiger ÖPNV ist eine Grundvoraussetzung, um mehr Menschen für den Umstieg auf Bus und Bahn zu gewinnen. Wir unterstützen daher die Realisierung der Ortsumgehung B61n ausdrücklich.“