Bauunternehmen Hauphoff erhält den Zukunftspreis
26.11.2020
Die Stiftung Zukunftspreis Handwerk Ostwestfalen-Lippe hat in diesem Jahr die Preisvergabe unter das Motto „Nachwuchssicherung in der beruflichen Ausbildung“ gestellt und Preise in drei Kategorien vergeben. Mit der Vergabe möchte die Stiftung die Bedeutung der dualen Ausbildung für den Wirtschaftsstandort Ostwestfalen-Lippe herausstellen. „Das Bauunternehmen Hauphoff hat die Jury nicht allein mit einer hervorragenden Ausbildungsleistung überzeugt, sondern auch mit seinem Engagement bei der Nachwuchsgewinnung“, erklärte Peter Eul, Vorsitzender des Stiftungskuratoriums und Präsident der Handwerkskammer OWL. Daher wird das Bauunternehmen Josef Hauphoff GmbH (Verl) für seine „Kreativität und Aktivität bei der Nachwuchsgewinnung und -sicherung“ ausgezeichnet. Den Preis für „Besonderes soziales Engagement“ in der Ausbildung hat das Unternehmen Jenz GmbH Maschinen- und Fahrzeugbau (Petershagen) erhalten. Den Zukunftspreis in der Kategorie „Exzellente Ausbildungsleistung“ erhielt die Finke Formenbau GmbH (Altenbeken).
Der Betriebsbesuch im Bauunternehmen Hauphoff musste aufgrund der Corona-Pandemie abgesagt werden. Die Übergabe des Zukunftspreises fand im Campus Handwerk in Bielefeld direkt vor Beginn der ersten digitalen Vollversammlung statt. „Die Ausbildungszahlen im ostwestfälisch-lippischen Handwerk sind drei Jahre in Folge gestiegen“, betonte Dr. Jens Prager, Vorstandsvorsitzender der Stiftung und Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer. Zu verdanken sei das auch dem herausragenden Engagement vieler Handwerksunternehmen. „Corona-bedingt konnten wir diese Erfolgsserie bisher nicht fortsetzen“, erklärte Prager. Die Aufholjagd bei den Ausbildungsstellen laufe jedoch noch bis Ende des Jahres.
Prager forderte, die Gleichwertigkeit von beruflicher und akademischer Bildung weiter voranzubringen. Die Politik sei diesbezüglich auf einem guten Wege, aber noch nicht am Ziel angekommen. „Die Handwerkskammer und die fünf regionalen Kreishandwerkerschaften haben gemeinsam die AzubiCard analog zum Studierendenausweis eingeführt“, erklärte Prager. Die Gleichwertigkeit müsse auch in „den Köpfen“ aller Beteiligten verankert werden.
Das Bauunternehmen Josef Hauphoff zeichnet sich durch hervorragende Ausbildungsleistungen aus. In den letzten Jahren haben fünf Auszubildende Preise beim Leistungswettbewerb des Deutschen Handwerks „PLW – Profis leisten was“ gewonnen. Die Geschäftsführer Josef und Michael Hauphoff senden ihre Auszubildenden in Zusammenarbeit mit der Handwerkskammer als Ausbildungsbotschafter in die Schulen. Dort stellen diese den Jugendlichen auf Augenhöhe in den Schulklassen ihren Ausbildungsberuf „Maurer und Maurerin“ vor. Besonders bemerkenswert für das Bauhandwerk: Juniorchef Maurer- und Betonbauermeister Michael Hauphoff gelingt es auch, junge Frauen für das Bauhandwerk zu interessieren.
Hauphoff berichtet von sehr guten Erfahrungen mit „gemischten Teams“ auf der Baustelle. Über seine erste weibliche Auszubildende im Maurer-Handwerk haben die Tageszeitungen und auch das Fernsehen berichtet. Sie hat Anfang des Jahres ihre Prüfung als Innungsbeste abgelegt und arbeitet als Maurerin im Bauunternehmen. Derzeit absolviert wieder eine junge Frau eine Ausbildung zur Maurerin bei ihm. Insgesamt bildet er neun junge Leute aus. Michael Hauphoff stellt auch Absolventen von Förderschulen ein. Ein junger Mann hat die Ausbildung zum Hochbaufachwerker bei ihm absolviert und ist jetzt „ein gefragter Mann auf der Baustelle“. „Einige junge Leute entfalten ihr Talent beim Arbeiten“, erklärte Hauphoff. Daher sei es wichtig, allen eine Chance zu geben. Das Unternehmen nimmt regelmäßig an Berufsmessen teil, um für den Maurerberuf und die damit verbundenen Aufstiegsmöglichkeiten zu werben. Auch legt das Unternehmen großen Wert auf die Gesundheit seiner Mitarbeiter und hat aus diesem Grund ein betriebliches Gesundheitsmanagement eingeführt.
Der Zukunftspreis Handwerk Ostwestfalen-Lippe wird jährlich vergeben. Die offizielle Preisvergabe in der Skylobby des Theaters Gütersloh mit Festredner Karl-Josef Laumann, Minister für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen, musste aufgrund der Corona-Pandemie ausfallen.