(v. l.) Dr. Maribel Illig, Geschäftsführerin der Handwerkskammer, Christina Kampmann, SPD-Landtagsabgeordnete, Heiner Dresrüsse, Vizepräsident der Handwerkskammer, Ragna Köstner, stellvertretende Hauptgeschäftsführerin der Handwerkskammer.
HWK OWL
(v. l.) Dr. Maribel Illig, Geschäftsführerin der Handwerkskammer, Christina Kampmann, SPD-Landtagsabgeordnete, Heiner Dresrüsse, Vizepräsident der Handwerkskammer, Ragna Köstner, stellvertretende Hauptgeschäftsführerin der Handwerkskammer.

05. August 2024 Christina Kampmann besucht Campus Handwerk

Christina Kampmann, Abgeordnete im nordrhein-westfälischen Landtag und Bewerberin für die SPD-Kandidatur als Bielefelder Oberbürgermeisterin, war kürzlich zu Gast im Campus Handwerk in Bielefeld. Die innenpolitische Sprecherin ihrer Landtagsfraktion tauschte sich mit Heiner Dresrüsse, Vizepräsident der Handwerkskammer, der stellvertretenden Hauptgeschäftsführerin Ragna Köstner sowie Geschäftsführerin Dr. Maribel Illig über aktuelle Herausforderungen des regionalen Handwerks aus. Neben dem Abbau bürokratischer Hürden standen vor allem die Sicherung qualifizierter Nachwuchs- und Fachkräfte und die Bielefelder Verkehrspolitik im Mittelpunkt des Gesprächs.

„Trotz erfreulicher Zahlen zum aktuellen Ausbildungsstart bleibt der Mangel an qualifizierten Nachwuchs- und Fachkräften das größte Wachstumshemmnis für das Handwerk in OWL“, betonte Dresrüsse. Daher sei eine gesamtgesellschaftliche Anstrengung gefragt, um die bedeutende Rolle des Wirtschaftszweiges für die Daseinsvorsorge, Modernisierung und Transformation der Gesellschaft sicherzustellen. Der Vizepräsident forderte eine Intensivierung der Berufsorientierung an allen weiterführenden Schulformen sowie von Sprachförderung für Migrantinnen und Migranten. „Viele Betriebe möchten gerne noch mehr Zugewanderte integrieren. Dazu müssen sie aber von bürokratischen Belastungen befreit werden“, betonte Dresrüsse. Konkret brauche es eine stärkere Bündelung vorhandener Informations- und Beratungsangebote und eine Verbesserung der Kommunikation zwischen den Behörden, damit das Handwerk auch weiterhin seiner Rolle als Motor der Integration gerecht werden könne. Dr. Maribel Illig, Geschäftsführerin der Handwerkskammer und Leiterin des Berufsbildungszentrums, hob hervor, dass auch die Förderung der handwerklichen Berufsbildungsstätten angesichts des technischen Fortschritts weiterentwickelt werden müsse, um qualitativ hochwertige Aus-, Fort- und Weiterbildung auch zukünftig sicherzustellen. Hier wünsche sich das OWL-Handwerk weiterhin Unterstützung vom Land.

„Eine große Herausforderung stellt für viele Betriebe auch die gegenwärtige Verkehrssituation in Bielefeld dar“, erklärte die stellvertretende Hauptgeschäftsführerin Ragna Köstner, die bei dem Projekt „altstadt.raum“ die Belange des Handwerks vertritt. Durch die Zunahme von Baustellen, Staus und Sperrungen habe sich die Situation für viele Betriebe in den letzten Jahren weiter verschärft, so Köstner. „In einigen Bereichen mit großem Parkdruck kann Kundschaft nur unter großen Schwierigkeiten von Handwerkerinnen und Handwerkern aufgesucht werden“. Die stellvertretende Hauptgeschäftsführerin forderte daher einen Einbezug handwerklicher Interessen beim weiteren Planungsprozess, wie zum Beispiel eine umfangreiche Ausweisung von eng getakteten Liefer- und Ladezonen und eine zukunftsgerichtete Quartiersplanung für Baumaßnahmen.  

Christina Kampmann versprach, sich für die Belange des Handwerks einzusetzen und betonte die Bedeutung des Handwerks für die Umsetzung von Umweltschutz- und Klimazielen. „Für die Energiewende, den Bau und die Instandhaltung von Wohnraum und Infrastruktur ist das Handwerk essenziell. Ohne das Handwerk würde unsere Gesellschaft nicht funktionieren. Deshalb liegt es mir am Herzen, mich für das Handwerk stark zu machen, damit wir als Gesellschaft auch weiterhin von dem hohen Standard, den wir in diesem Bereich haben, profitieren können“, betonte Kampmann.