Digitalisierungsschub im Dachdecker-Betrieb

26.08.2021

Digitalisierung gehört im Team Zachert zum Arbeitsalltag. Der Dachdeckerbetrieb aus Bad Salzuflen hat nahezu alle bürokratischen Prozesse digitalisiert – und damit schon vor acht Jahren begonnen. Zeiterfassung, betriebseigene Finanzbuchhaltung, Dokumentation, Archivierung und Materialbeschaffung werden vollständig online abgewickelt. „Eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten“, erklärt Thomas Zachert, Geschäftsführer und Dachdeckermeister. Das Unternehmen bietet Dachdeckerarbeiten an, hat aber ergänzend Zimmerer-, Trockenbau- und Bauklempnerarbeiten mit im Programm. Insgesamt beschäftigt das Handwerksunternehmen 39 Mitarbeitende, darunter fünf Dachdeckermeister, ein Zimmerermeister und ein Bauleiter sowie sechs Auszubildende.  

„Die Digitalisierung macht das Arbeiten komfortabler und spart Zeit“, betont Dachdeckermeister Christopher Kloss, „wir arbeiten effektiver und vorausschauender, so dass vor allem die Monteure vor Ort weniger Stress haben.“ Jedem Mitarbeitenden wird ein Benutzerkonto zugeordnet, über das alle organisatorischen Arbeiten verrichtet werden. Dazu zählen auch das Einchecken und die Urlaubsanträge. Die Arbeitszufriedenheit habe weiter zugenommen, berichtet Kloss. Berührungsängste älterer Kolleginnen und Kollegen seien schnell überwunden gewesen. Aber vor allem die Arbeitsabläufe werden schneller und transparenter. In den persönlichen Benutzerkonten sind die Arbeitsvorbereitung, die Baustellenplanung, Ausführungsdetails sowie die Planung für die nächsten Tage hinterlegt. So kennt jeder ganz klar seine Aufgaben und kann sich darauf einstellen.  

Seit März 2019 erfolgt die komplette Materialerfassung digital. Alle Artikel werden kategorisiert und können bequem der entsprechenden Bauplanung zugeordnet werden. „Die Entscheidung ist unabhängig von der Corona-Pandemie gefallen, kam aber genau zum richtigen Zeitpunkt“, betont Geschäftsführer Zachert. Sollte auf einer Baustelle ein Produkt fehlen, kann auch dieses mobil nachbestellt werden und wird darüber hinaus gleich dem richtigen Vorgang zugeordnet. „Nacharbeiten ist kaum noch nötig“, so Zachert.

Bei kleinen Reparaturarbeiten muss die Auftraggeberin und der Auftraggeber nicht zwangsläufig zuhause sein.  Auf Wunsch können sie digital ganz genau über die verrichteten Arbeiten informiert werden, inklusive Materialverbrauch. 

Die Auszubildenden werden gleich an die digitale Arbeitsweise herangeführt. Für „Digital Natives“ stellt das natürlich kein Problem dar. Ein Highlight für die jungen Leute stellt das Bedienen der Drohne dar, mit der Dachflächen erfasst und begutachtet werden. Die Drohnenbilder dienen auch als Dokumentation der verrichteten Arbeiten. Häufig werden auch Vorher- und Nachherfotos gemacht.  

Inzwischen ist die Thomas Zachert GmbH auch verstärkt in den sozialen Medien aktiv. „Das kommt bei den jungen Leute gut an. Unser Ziel ist es, auf diesem Weg Auszubildende zu finden“, erklärt Zachert.