Im Austausch zur Stärkung des Ehrenamts und der Demokratie: Kammer-Hauptgeschäftsführer Dr. Jens Prager (hinten 4. v. l.), Kammer-Vizepräsident Ralf Noltemeyer (vorne 1. v. l.) und Kammer-Vorstandsmitglied Eva-Lotte Palsbröker (vorne 2. v. r.) mit weiteren Teilnehmenden der Klausurtagung.
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Im Austausch zur Stärkung des Ehrenamts und der Demokratie: Kammer-Hauptgeschäftsführer Dr. Jens Prager (hinten 4. v. l.), Kammer-Vizepräsident Ralf Noltemeyer (vorne 1. v. l.) und Kammer-Vorstandsmitglied Eva-Lotte Palsbröker (vorne 2. v. r.) mit weiteren Teilnehmenden der Klausurtagung.

04. Februar 2025 Ehrenamt und Demokratie stärken

Wie kann das Handwerk die Demokratie stärken, mehr Frauen gewinnen und die Fachkräfte von morgen sichern? Diese zentralen Fragen standen im Mittelpunkt der Klausurtagung der Arbeitnehmervertreterinnen und -vertreter aus den Gremien der Handwerkskammer OWL. Die Veranstaltung fand im Rahmen des „Zukunftsdialog Handwerk“, einem gemeinsamen Projekt des Deutschen Gewerkschaftsbunds, des Zentralverbands des Deutschen Handwerks und des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz, in Bad Holzhausen/Preußisch Oldendorf statt.

„Demokratie lebt vom Engagement der Menschen – auch im Handwerk“, betonte Ralf Noltemeyer, Vizepräsident der Arbeitnehmerseite der Handwerkskammer. Gemeinsam mit Dr. Jens Prager, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer OWL, diskutierte Noltemeyer über die gesellschaftlichen Herausforderungen und die Rolle des Handwerks in Zeiten des Wandels. In der Handwerkskammer OWL gibt es zahlreiche Möglichkeiten für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, sich einzubringen – sei es in der Vollversammlung, in Ausschüssen für Berufsbildung und Wirtschaftsförderung oder im Prüfungswesen. „Ein starker Mittelstand und eine starke Handwerksfamilie sind unverzichtbar für die soziale Marktwirtschaft“, erklärte Prager.

Eingeladen war ebenfalls Eva-Lotte Palsbröker aus dem Vorstand der Handwerkskammer. Die Dachdeckermeisterin ist inzwischen Arbeitgeberin, hat aber lange Jahre die Arbeitnehmerseite vertreten und betonte, wie wichtig es sei, noch mehr Frauen für das Handwerk zu begeistern und aufzuzeigen, dass das Handwerk echte Karrierechancen biete.  

Neben der Stärkung des Ehrenamts stand auch die Weiterentwicklung des Handwerksstandorts Ostwestfalen-Lippe auf der Agenda. Helmut Dittke, Koordinator für Handwerkspolitik und KMU bei der IG Metall, sowie Clea Stille, DGB-Regionsgeschäftsführerin für Ostwestfalen-Lippe, und Daniel Fissenewert, Diözesansekretär des Kolping-Diözesanverbands Paderborn, unterstrichen die Bedeutung einer wertschätzenden Unternehmenskultur. „Fachkräfte gewinnen und langfristig binden – das gelingt nur, wenn die Betriebe eine offene und zukunftsorientierte Unternehmenskultur leben“, so Stille.

Ein weiteres zentrales Thema war die Sicherung des Fachkräftenachwuchses. Die Teilnehmenden betonten die Notwendigkeit, Bildungsstätten zu modernisieren, um jungen Menschen eine zukunftsorientierte Ausbildung zu ermöglichen. Mit dem begonnenen Neubau am Campus Handwerk in Bielefeld investiert die Handwerkskammer in die Zukunft und möchte so den Herausforderungen des Fachkräftemangels aktiv begegnen. „Die Veranstaltung zeigte eindrucksvoll: Das Handwerk will die Transformation nicht nur begleiten, sondern aktiv gestalten“, betonte Prager. „Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die sich für ihre Branche einsetzen möchten, finden in der Handwerkskammer OWL zahlreiche Möglichkeiten, sich einzubringen“, so der Hauptgeschäftsführer.