Exzellenzinitiative für die berufliche Bildung vorgestellt
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hat Eckpunkte für eine Exzellenzinitiative für die berufliche Bildung vorgestellt und damit eine langjährige Forderung des Handwerks aufgegriffen. „Eine angemessene Exzellenzförderung ist entscheidend, um die Chancen und Potenziale der dualen Berufsausbildung herauszustellen“, betont Carl-Christian Goll, Geschäftsführer Berufsbildung der Handwerkskammer OWL. Im Rahmen der Exzellenzinitiative will das BMBF bis zum Jahr 2026 Maßnahmen zur Förderung der beruflichen Bildung in Höhe von insgesamt 750 Millionen Euro bereitstellen. „Die vorgestellten Eckpunkte weisen in die richtige Richtung“, erklärt Goll. Die geplante Ausweitung des Aufstiegs-BAföG, gezielte Impulse für innovative Berufsbildungsangebote und die Intensivierung der Berufsorientierung an Gymnasien seien wichtige Bausteine, um begabte Nachwuchshandwerkerinnen und -handwerker zu fördern und junge Menschen für eine Karriere im Handwerk zu begeistern. „Damit die angekündigten Maßnahmen zeitnah wirken, braucht es nun eine rasche Umsetzung der Bundesregierung“, betont Goll.
Um handwerkliche Ausbildungsbetriebe wie angehende Fach- und Führungskräfte im Handwerk zu unterstützen, müsse die Exzellenzinitiative jedoch auch über bestehende Maßnahmen hinausgehen. „Die Energie- und Klimawende kann nur gelingen, wenn sich auch künftig junge Menschen in modernen und top ausgestatteten Berufsbildungsstätten aus-, fort- und weiterbilden können“, betont Dr. Maribel Illig, Geschäftsführerin der Handwerkskammer OWL und Leiterin des Berufsbildungszentrums. Die handwerklichen Bildungszentren stellen eine wichtige Infrastruktur für die Qualifizierung junger Menschen dar, die die sozial-ökologische Transformation verwirklichen sollen. „Daher braucht es eine gleichwertige Förderung von Berufsbildungszentren und akademischen Einrichtungen, um dem Stellenwert des Handwerks für die Bewältigung der gesellschaftlichen Herausforderungen gerecht zu werden“, so Illig.