
Geprüfte Restauratoren im Handwerk
12.11.2020
Baudenkmäler, Ausstattungen, wertvolle Möbel, bewegliche Kulturgüter - die Pflege und Bewahrung des kulturellen Erbes erfordert besondere Fachkenntnisse und Expertise von vielen Seiten. Die Denkmalpflege im Handwerk ist einer der nachhaltigsten Wirtschaftsbereiche überhaupt: Sie erhält historische Sach- und Kulturwerte, vermeidet Abriss und Neubau, ist auf Reparatur und Wiederverwendung fokussiert sowie auf den Einsatz lokaler, traditionell verarbeiteter Materialien und traditioneller Werkzeuge. Die Fortbildung „Geprüfte*r Restaurator*in im Handwerk“ bietet die Perspektive, sich über den erlernten Handwerksberuf und den Meisterbrief hinaus gezielt für die Denkmalpflege zu qualifizieren. Die Akademie des Handwerks Schloss Raesfeld befasst sich seit rund vier Jahrzehnten mit der Ausbildung von Restauratorinnen und Restauratoren. Es steht damit in der Nachhaltigkeitstradition des Handwerks, handwerkliche Kulturleistungen für die Zukunft zu sichern. Optimale Rahmenbedingungen schafft dafür der Lernort Schloss Raesfeld als “national bedeutendes Kulturdenkmal“.
Ziel der berufsbegleitenden Fortbildung „Geprüfte*r Restaurator*in im Handwerk“ ist es, mit den Wertvorstellungen historischer Handwerkskultur die Einzigartigkeit jedes von Handwerkern geschaffenen Objektes zu würdigen und die historische beziehungsweise künstlerische Aussage eines Denkmals und seiner Teile als historischen Bedeutungsträger für Gegenwart und Zukunft zu begreifen. Restauratoren und Restauratorinnen im Handwerk sollen lernen, ihre Tätigkeit mit dem gebührendem Respekt vor der Originalsubstanz als geschichtlichem Zeugnis und vor der Leistung ihrer beruflichen Vorfahren auszuüben und die traditionellen Handwerkstechniken gezielt für den sensiblen, einzelfallorientierten Umgang mit alten oder gealterten Materialien einzusetzen.
Weitere Informationen und konkrete Lehrgangstermine gibt es hier.