18. September 2023 Handwerk setzt auf Vereinbarkeit von Beruf und Pflege
Mit Unterzeichnung der Charta des Landesprogramms „Vereinbarkeit von Beruf und Pflege NRW“ haben die Handwerkskammer Ostwestfalen-Lippe zu Bielefeld sowie die Betriebe ITS Stückemann GmbH & Co. KG (Bielefeld), Jens W. Kipp Tiefbau GmbH (Bielefeld), Hochbau Detert GmbH & Co. KG (Bielefeld), Palsbröker Dachdeckermeister GmbH (Bünde) sowie die Josef Hauphoff GmbH (Verl) ein wichtiges Zeichen für die Vereinbarkeit von Pflege und Beruf gesetzt. Angesichts des demografischen Wandels und des hohen Bedarfs an Fachkräften nimmt die Bedeutung dieses Themas stetig zu. Daher wurde vom NRW-Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales das Landesprogramm „Vereinbarkeit von Beruf und Pflege NRW“ entwickelt, das Unterstützungsangebote für Arbeitnehmende und Arbeitgebende bereithält. Betriebe und Organisationen, die im Rahmen des Landesprogramms die Charta unterzeichnet haben, können die Angebote nutzen.
Matthias Heidmeier, Staatssekretär im Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales in NRW, war bei der feierlichen Unterzeichnung der Charta vor Ort und betonte die Bedeutung des Programms: „Als Baustein der Fachkräfteoffensive NRW dient das Landesprogramm zur Vereinbarkeit von Beruf und Pflege der Fachkräftebindung, es stabilisiert die häusliche Pflege und entlastet erwerbstätige pflegende Angehörige.“ Es sei ein starkes Signal, dass sich hier die Handwerkskammern sowohl als Arbeitgeber für die eigenen Beschäftigten als auch als bedeutende regionale arbeitsmarktpolitische Akteure engagieren. „So kann es gelingen, dass es auch in den Handwerksbetrieben, darunter viele kleinere Familienunternehmen, gute Lösungen für die Herausforderung gibt, Beruf und Pflege besser unter einen Hut zu bringen“, betonte der Staatssekretär. Auch Jan Hendrick Schnecke vom Zentrum für Innovation in der Gesundheitswirtschaft OWL, das Kooperationspartner des Programms ist, warb bei den Unterzeichnenden dafür, die Informations- und Beratungsangebote wahrzunehmen.
Dr. Jens Prager, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer, erklärte: „Viele Handwerksbetriebe sind familiengeführt und legen großen Wert auf eine erfolgreiche Vereinbarkeit von Beruf und Familie“. Die Betriebe, die die Charta nun unterzeichnet haben, stünden beispielhaft für das große Engagement des Handwerks für seine Beschäftigten, so der Hauptgeschäftsführer. Auch die Handwerkskammer setze sich unter anderem durch das Angebot flexibler Arbeitszeitmodelle für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ein und möchte durch die Teilnahme am Programm ihr Engagement noch ausbauen, erklärte Prager. Neben der Bereitstellung eines „Digitalen betrieblichen Pflegekoffers NRW“ ist auch die Qualifizierung von Mitarbeitenden zu Pflege-Guides eine wichtige Säule der Initiative. Das Landesprogramm wird zur Hälfte vom Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen und zur anderen Hälfte von den Landesverbänden der Pflegekassen zusammen mit dem Verband der Privaten Krankenversicherung finanziert.