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IT-Sicherheit
IT-Sicherheit ist eine wesentliche Grundlage für die Digitalisierung, stellt jedoch insbesondere kleinere und mittlere Betriebe vor große Herausforderungen. Fehlendes Fachpersonal, hohe Investitionskosten, Unsicherheiten und fehlende Kentnisse führen dazu, dass jedes dritte Handwerksunternehmen Digitalisierungsprojekte gänzlich aufgibt oder immer weiter aufschiebt.
Jeder 5. Handwerksbetrieb war bereits Opfer einer Cyberattacke
Die größte Gefahr geht oft von gezielten Cyberangriffen aus – jedoch nicht zwingend fokussiert auf bestimmte Betriebe. Hacker*innen verbreiten Schadsoftware massenhaft im Internet, um Sicherheitslücken wahllos aufzuspüren und auszunutzen. Viele dieser Schwachstellen entstehen durch menschliche Fehler – sei es durch Unachtsamkeit oder fehlende Sensibilisierung der Mitarbeitenden für digitale Bedrohungen.
Ein einziger unbedachter Klick kann bereits fatale Folgen haben. Ransomware und Schadprogramme, die Daten verschlüsseln, um Lösegeld zu erpressen, sind weit verbreitet. Sie verstecken sich oft in täuschend echt aussehenden Rechnungen, Mahnungen, Bestell- oder Versandbestätigungen.
Die Bedrohungslage spitzt sich zu: 2023 fühlten sich erstmals 52 Prozent der Unternehmen durch Cyberangriffe in ihrer Existenz gefährdet – laut bitkom ein deutlicher Anstieg im Vergleich zu 45 Prozent im Vorjahr und nur 9 Prozent vor zwei Jahren.
Verschaffen Sie sich einen Überblick über ihr IT-Sicherheitsniveau
Mithilfe des Online-Tools Sicherheitstool-Mittelstand der tti Technologietransfer und Innovationsförderung Magdeburg GmbH können Sie den aktuellen IT-Sicherheitsstatus Ihres Unternehmens analysieren, bewerten und durch gezielte Maßnahmen verbessern.
Etablieren Sie eine Sicherheitskultur
Ein entscheidender erster Schritt zur nachhaltigen IT-Sicherheit in Ihrem Unternehmen ist die Etablierung einer starken Sicherheitskultur. Dafür ist die volle Unterstützung der Geschäftsführung unerlässlich. Sie muss nicht nur die Umsetzung von Sicherheitsrichtlinien fördern, sondern auch deren Einhaltung einfordern und selbst als Vorbild agieren. Klare Sicherheitsrichtlinien sollten definiert, dokumentiert und transparent an alle Mitarbeitenden kommuniziert werden.
Der Faktor Mensch
Mitarbeitende sind oft das schwächste Glied in der IT-Sicherheitskette – meist ohne es zu wissen. Tatsächlich entstehen über die Hälfte aller IT-Schäden durch internes Fehlverhalten, was Cyberkriminelle gezielt durch Social Engineering ausnutzen
Für sich und ihr Team
Doch mit gezielter Schulung und Sensibilisierung kann aus dieser Schwachstelle eine starke Verteidigung werden. Bereits eine aufmerksame Person, die ein Sicherheitsrisiko erkennt und meldet, kann einen Angriff verhindern. Da Cyberbedrohungen immer ausgefeilter werden, ist es entscheidend, die eigene Sicherheitsstrategie kontinuierlich zu optimieren.
Verhalten bei IT-Notfällen
Darauf vorbereitet oder nicht – ein IT-Notfall kann Sie jederzeit treffen! Vielleicht vermuten Sie auch nur einen IT-Vorfall, doch auch das müssen Sie und Ihr Team ernst nehmen und sich entsprechend verhalten.
Eine zielgerichtete Möglichkeit, richtiges Verhalten hervorzurufen, wäre der Einsatz einer IT-Notfallkarte (s. Grafik) – analog zu bekannten Hinweisschildern zum ‚Verhalten im Brandfall‘. Platzieren Sie die IT-Notfallkarte an zentralen Orten, die schnell erreichbar sind und zu denen alle Zugang haben.
Die IT-Notfallkarte bildet die wichtigsten Verhaltensregeln, Fragen und Informationen ab, die Sie benötigen, wenn Sie einen IT-Notfall vermuten oder entdecken.
- Wer sind die richtigen Ansprechpartner:innen und wie erreichen Sie diese?
- Welche Informationen benötigen diese von Ihnen?
- Erste Verhaltensanweisungen
Weitere Informationen finden sich auch auf folgenden Seiten:
Mittelstand-Digital Zentrum Handwerk
DIGITAL.SICHER.NRW