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16. April 2025 Kontrollen gegen handwerkliche Schwarzarbeit im Kreis Lippe

Das Hauptzollamt Bielefeld und kommunale Ordnungsämter des Kreises Lippe haben kürzlich Sonderkontrollen gegen handwerkliche Schwarzarbeit durchgeführt. Unterstützt wurden die Behörden durch Mitarbeiter der Handwerkskammer, die an den aktuellen Kontrollen teilgenommen haben. Ziel der Maßnahme war es zu prüfen, ob es Fälle von unerlaubter Handwerksausübung im Friseurhandwerk gab. Grundsätzlich muss in jedem Friseurbetrieb der Inhaber oder sein Betriebsleiter über einen Meisterbrief oder eine vergleichbare Qualifikation verfügen.

Insgesamt wurden bei der Kontrolle 15 Friseurbetriebe im Kreis Lippe aufgesucht und überprüft. In neun Salons konnten keine Betriebsleitenden mit den erforderlichen Qualifikationen angetroffen werden. Dies hat zur Folge, dass Nachkontrollen durchgeführt werden und Betriebe in einzelnen Fällen einen neuen Betriebsleiter nachweisen müssen, um in der Handwerksrolle zu verbleiben.

Die Handwerkskammer hatte bereits in einer Vollversammlung im Jahr 2022 eine Resolution verabschiedet, in der sie sich für die verstärkte Bekämpfung handwerklicher Schwarzarbeit einsetzt. Darin verweist das Handwerksparlament auf die Gefahren der gewerberechtlichen Schwarzarbeit im Handwerk und appelliert an die Kommunen, Hinweisen aktiv nachzugehen und Schwarzarbeit effektiv zu bekämpfen. „Die Einhaltung der gesetzlichen Qualifikationsanforderungen dient nicht nur dem Verbraucherschutz, sondern sichert auch faire Wettbewerbsbedingungen für rechtmäßig arbeitende Betriebe“, betont Matthias Petka aus der Rechtsabteilung der Handwerkskammer. Gerade im Friseurhandwerk sei der Meistertitel ein zentrales Qualitätsmerkmal. „Wer ohne entsprechende Zulassung arbeitet, riskiert nicht nur rechtliche Konsequenzen, sondern schadet dem Ansehen des gesamten Handwerks.“