Kosmetiker-Handwerk professionalisieren
Ramona Schmeitzner hat sich in Steinhagen mit der „Kosmetik Lounge. Beauty-Hands & More“ selbstständig gemacht. „Meine Kundinnen und Kunden sollen sich wohlfühlen, abschalten und eine professionelle Behandlung genießen“, erklärt die Kosmetikermeisterin, die großen Wert auf fachkundiges Arbeiten legt. Lichtdurchflutet und mit einer Fläche von 100 Quadratmetern recht groß ist die „Lounge“, die viele treue Stammkundinnen und -kunden hat. 2016 hatte Ramona Schmeitzner den Salon mit dem Schwerpunkt Hand- und Fußpflege gegründet, 2021 hat sie ihren Meistertitel erworben und das Angebot der kosmetischen Behandlungen wie Hautpflege oder Waxing, aber auch Massagen ausgebaut.
Die Handwerksunternehmerin erlernte zunächst den Beruf der Einzelhandelskauffrau. Irgendwann sehnte sie sich nach einem neuen kreativeren Arbeitsleben. Als sie das Angebot bekam, in einem Nagelstudio angelernt zu werden, nahm sie an. Auf ein halbes Jahr Schulung folgte die intensive Unterweisung durch die Inhaberin. Ihr Können und Wissen in der Hand- und Fußpflege baute sie stets aus. Gleichzeitig wuchs ihr Interesse am Kosmetiker-Handwerk. Um ihre Kenntnisse und Fähigkeiten auch in diesem Bereich zu erweitern, besuchte Ramona Schmeitzner regelmäßig Schulungen. Je tiefer sie in die Materie eintauchte, umso mehr wuchs ihr Wunsch, noch mehr zu lernen und sich weiter zu professionalisieren. „Als die Meisterausbildung im Kosmetiker-Handwerk möglich wurde, war mir klar, das mache ich irgendwann“, erklärt die Geschäftsfrau.
In der für ihr Handwerk so schwierigen Corona-Zeit hat sich Schmeitzner entschieden, ihren Meisterabschluss zu machen. 2020 suchte sie die Weiterbildungsberatung der Handwerkskammer auf. Sie entschied sich dazu, zunächst den Lehrgang Geprüfte/r Fachmann/-frau für kaufmännische Betriebsführung, Teil 3 der Meisterausbildung, zu besuchen. In der Beratung wurde deutlich, dass die Erfolgsaussichten für die Bewilligung des Meister-BAföGs in ihrem Fall gering waren. Daher beantragte sie ein Stipendium bei der Stiftung Zukunft Handwerk Ostwestfalen-Lippe, das ihr half, den Lehrgang doch noch zu finanzieren. Das Geld für die weiteren Teile brachte sie selbst auf. „Die Unterstützung durch die Stiftung hat mir sehr geholfen, denn durch die Schließungen in der Corona-Zeit hatten wir natürlich enorme finanzielle Einbußen“, erklärt Ramona Schmeitzner.