23. August 2024 Künstliche Intelligenz gewinnbringend einsetzen
Der Arbeitskreis „Künstliche Intelligenz (KI) für den Mittelstand in Ostwestfalen-Lippe“ hat kürzlich im Campus Handwerk in Bielefeld getagt. Die Fachgruppe kommt mehrmals im Jahr zusammen und bietet KI-Expertinnen und -Experten, fachlich Verantwortlichen und Entscheiderinnen und Entscheidern eine Austauschplattform über Einsatzmöglichkeiten sowie aktuellen Entwicklungen und Projekten zu KI in Ostwestfalen-Lippe.
Ragna Köstner, stellvertretende Hauptgeschäftsführerin der Handwerkskammer, stellte den Mitgliedern des Arbeitskreises in einem Fachvortrag die transformative Kraft von KI im Handwerk vor. „KI ist weit mehr als ein theoretisches Konzept“, betonte Köstner. „Sie bietet konkrete Anwendungsmöglichkeiten, die das Handwerk bereits jetzt revolutionieren und verändern“. Dabei seien die Einsatzgebiete zahlreich und reichen von der Automatisierung von Aufgaben, über die Verbesserung von Qualität bis hin zur Schaffung neuer Geschäftsmodelle. „KI kann Aufgaben mit überschaubaren Komplexitätsgrad übernehmen, damit Handwerkerinnen und Handwerker sich um die Umsetzung individueller, nicht standardisierbarer Kundenwünsche kümmern können“, so Köstner. Doch um KI gewinnbringend zu nutzen, benötigten gerade kleine und mittlere Betriebe umfangreiche Unterstützung. „Hohe Anfangsinvestitionen stellen für viele unserer Mitgliedsbetriebe eine große finanzielle Belastung dar“, so Köstner. Daher brauche es passgenaue Förderprogramme, umfassende Beratungsdienste und eine kontinuierliche Weiterentwicklung, um die Wettbewerbsfähigkeit des Handwerks nachhaltig zu stärken. Philip Kleineberg, Vorstand der ProElectrify AG aus Herford, zeigte sich ebenfalls überzeugt, dass Künstliche Intelligenz zukünftig einen enormen Einfluss auf die Wettbewerbsfähigkeit und Produktivität des Handwerks haben werde.