Präsident Peter Eul (ganz r.) und Hauptgeschäftsführer Dr. Jens Prager (3.v.l.) begrüßten die Vertreter der ostwestfälisch-lippischen Maler- und Lackierer-Innungen unter Leitung von Alfred Gemmeke (1. R. 3.v.r.) und die Bundes- und Landtagsabgeordneten aus der Region
HWK OWL
Präsident Peter Eul (ganz r.) und Hauptgeschäftsführer Dr. Jens Prager (3.v.l.) begrüßten die Vertreter der ostwestfälisch-lippischen Maler- und Lackierer-Innungen unter Leitung von Alfred Gemmeke (1. R. 3.v.r.) und die Bundes- und Landtagsabgeordneten aus der Region

Maler fordern fairen Wettbewerb

Unter dem Motto „Handwerk meets Politik – Ausgabe 2.0“ haben die Maler- und Lackierer-Innungen aus Ostwestfalen-Lippe unter Leitung von Alfred Gemmeke, dem stellvertretenden Landesinnungsmeister und Obermeister der Maler- und Lackierer-Innung Höxter-Warburg, Bundestags- und Landtagsordnete zum offenen Dialog in den Campus Handwerk in Bielefeld eingeladen. Peter Eul, Präsident der Handwerkskammer OWL, und Hauptgeschäftsführer Dr. Jens Prager begrüßten die Vertreter aus der Bundes- und Landespolitik sowie die Obermeister, Lehrlingswarte und Innungsvertreter. Der positive Dialog mit der Politik habe beispielsweise dazu geführt, dass das Bundeskabinett plane, in zwölf Handwerksberufen die Meisterpflicht wieder einzuführen, erklärte Eul.    

Nach Auffassung der Maler- und Lackierermeister fehle dem Handwerk unverändert die gesellschaftliche Wertschätzung. „Die Politik muss umdenken, den Mittelstand entlasten und die berufliche Bildung wieder aufwerten“, forderte Gemmeke.

Ein Übermaß an Bürokratie verhindere den Generationenwechsel im Handwerk, viele Maler- und Lackierermeister fänden keinen Nachfolger und müssten ihr Unternehmen schließen, wenn sie in den Ruhestand gehen. Starke Betriebe gebe es nur mit fairen Wettbewerbsbedingungen, betonten die Innungsvertreter. 

Daniel Südmersen, stellvertretender Obermeister in Minden-Lübbecke, appellierte an die Politiker, „Gesetze nicht einfach auf den Markt zu schmeißen“ und zeigte ihnen Beispiele für das Übermaß an bürokratischen Reglungen auf. Die Vorschriften zur Sicherung von Ladungen seien teilweise nicht durchzuführen. „Wie soll ein kleiner Eimer befestigt werden“, fragte Südmersen. Bei Kontrollen seien die Handwerker und  Handwerkerinnen vom Wohlwollen der Polizisten abhängig. Bei falscher Beladung könne auch der Firmenchef Punkte in Flensburg erhalten.