Spannender Austausch beim Unternehmen G. Kraft Maschinenbau: (v. l.) Wolfgang Draeger (Arbeitsagentur Bielefeld), Alexander Kostka (Kreishandwerkerschaft Gütersloh-Bielefeld), Carl-Christian Goll (Geschäftsführer Berufsbildung Handwerkskammer OWL), Georg Effertz (Kreishandwerksmeister KH Gütersloh-Bielefeld), Ragna Köstner (stv. Hauptgeschäftsführerin Handwerkskammer OWL), Jörg Timmermann (Geschäftsführer Kraft), Andreas Sunder (Bürgermeister Rietberg), Anna Katharina Bölling (Regierungspräsidentin), Peter Eul (Präsident der Handwerkskammer OWL), Tobias Walkenfort (Leiter Automatisierung Kraft Maschinenbau), Winfried Mühlenkord (Vorstandsmitglied Handwerkskammer OWL) sowie Burkhard Ernst (Richard-von-Weizsäcker Gesamtschule).
HWK OWL
Spannender Austausch beim Unternehmen G. Kraft Maschinenbau: (v. l.) Wolfgang Draeger (Arbeitsagentur Bielefeld), Alexander Kostka (Kreishandwerkerschaft Gütersloh-Bielefeld), Carl-Christian Goll (Geschäftsführer Berufsbildung Handwerkskammer OWL), Georg Effertz (Kreishandwerksmeister KH Gütersloh-Bielefeld), Ragna Köstner (stv. Hauptgeschäftsführerin Handwerkskammer OWL), Jörg Timmermann (Geschäftsführer Kraft), Andreas Sunder (Bürgermeister Rietberg), Anna Katharina Bölling (Regierungspräsidentin), Peter Eul (Präsident der Handwerkskammer OWL), Tobias Walkenfort (Leiter Automatisierung Kraft Maschinenbau), Winfried Mühlenkord (Vorstandsmitglied Handwerkskammer OWL) sowie Burkhard Ernst (Richard-von-Weizsäcker Gesamtschule).

Spannende Berufsperspektiven in herausfordernden Zeiten

Unter dem Motto „Handwerk gibt Impulse“ hat die Handwerkskammer Ostwestfalen-Lippe zu Bielefeld zu einem Informationsaustausch in den Betrieb G. Kraft Maschinenbau GmbH in Rietberg-Mastholte eingeladen. Gemeinsam mit Kammerpräsident Peter Eul, der stellvertretenden Hauptgeschäftsführerin Ragna Köstner und weiteren Vertreterinnen und Vertretern der Handwerksorganisation diskutierten die Gäste aus Politik, Wirtschaft, Schulen und Verwaltung über die Herausforderungen der aktuellen Energiekrise und steigenden Inflation sowie die Bedeutung der Fachkräftesicherung für den Wirtschaftsstandort OWL.

„Das Handwerk hat es in seiner Geschichte immer vermocht, technische und nachfrageseitige Entwicklungen aufzunehmen“, betonte Eul, der den herausragenden Innovationsgeist des gastgebenden Unternehmens lobte: „Von Betrieben, wie der Kraft Maschinenbau GmbH, die Innovationskraft und damit auch Qualität langfristig hochhalten, profitieren wir alle. Heute und auch in der Zukunft.“ Das Unternehmen Kraft Maschinenbau wurde im Jahr 1816 als Schmiede für Wagenbau von Franz Adam Kraft gegründet und stellt hochgradig automatisierte Sondermaschinen für Holz-, Baustoff- und andere Industrien her. „Mit maßgeschneiderten Anlagekonzepten leistet das Unternehmen Pionierarbeit für die automatisierte Wertschöpfung“, erklärte Jörg Timmermann, der seit 2020 Geschäftsführer im Unternehmen ist. Ingenieurinnen und Ingenieure sowie handwerklich geschulte Mitarbeitende vor allem aus den Bereichen Elektrotechnik und Feinwerkmechanik stellen individuell angepasste Produktionsanlagen schwerpunktmäßig in den Bereichen Türen und Zargen, Dämmstoffe sowie Fußböden her.

„Mit den innovativen Tätigkeiten in Ihrem Unternehmen schaffen Sie spannende Arbeitsplätze mit hervorragenden Zukunftsperspektiven“, betonte Köstner. Die Kraft Gruppe beschäftigt derzeit rund 700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, davon mehr als 80 Auszubildende, an den beiden Standorten in Rietberg-Mastholte und Langenberg.

Insgesamt ist der Kreis Gütersloh mit 840 neu abgeschlossenen Ausbildungsverträgen im Handwerk zum 30. September erneut der ausbildungsstärkste Kreis in OWL, dennoch sind auch hier noch zahlreiche Lehrstellen unbesetzt. „Um die wirtschaftliche Transformation zu bewältigen und den Wohlstand zu sichern, braucht es noch deutlich mehr Nachwuchs- und Fachkräfte im Handwerk“, betonte Köstner. Daher müsse gemeinsam alles dafür getan werden, dass die vielfältigen Karrieremöglichkeiten im Handwerk noch bekannter werden. „Unternehmen wie die G. Kraft Maschinenbau GmbH zeigen deutlich, welche spannenden Karrierewege mit einer dualen Berufsausbildung eingeschlagen werden können“, so Köstner. Um dies zu verdeutlichen, müsse die Berufsorientierung an Schulen früher ansetzen, breiter informieren und an allen Schulformen forciert werden. Dabei sei ein gezieltes Matching zwischen Betrieben und Jugendlichen von entscheidender Bedeutung.

Neben der angespannten Fachkräftesituation stand auch die derzeitige Energiekrise im Mittelpunkt der Diskussion, die für Kraft Maschinenbau und andere Unternehmen der Branche eine besondere Herausforderung darstellt. „Gestiegene Material- und Energiekosten sind für uns deutlich spürbar“, erklärte Timmermann. „Daher ist es wichtig, dass die Politik handwerklich fertigende Unternehmen bei ihren Entlastungsmaßnahmen noch stärker in den Blick nimmt“, betonte Köstner. Es sei gut, dass die Bundesregierung die Entlastungslücke für Januar und Februar rückwirkend schließen möchte, darüber hinaus müsse die Liquidität besonders betroffener Betriebe jedoch auch mit passenden Härtefallhilfen garantiert werden. „Das Handwerk in OWL ist Treiber von Innovation und gestaltet durch die Energie- und Klimawende die Welt von morgen“, betonte Köstner. Damit die Betriebe jedoch auch zukünftig dieser Rolle gerecht werden und zudem Topausbilder im ländlichen Raum bleiben könnten, müsse die Politik gerade in dieser herausfordernden Zeit alles unternehmen, um besonders energieintensive Betriebe bestmöglich zu unterstützen.  

Neben Impulsvorträgen und spannenden Diskussion fand auch ein Betriebsrundgang statt: (v. l.) Andreas Sunder (Bürgermeister Rietberg), Wolfgang Draeger (Arbeitsagentur Bielefeld), Peter Eul (Präsident der Handwerkskammer OWL), Anna Katharina Bölling (Regierungspräsidentin), Jörg Timmermann (Geschäftsführer Kraft Maschinenbau).
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Neben Impulsvorträgen und spannenden Diskussion fand auch ein Betriebsrundgang statt: (v. l.) Andreas Sunder (Bürgermeister Rietberg), Wolfgang Draeger (Arbeitsagentur Bielefeld), Peter Eul (Präsident der Handwerkskammer OWL), Anna Katharina Bölling (Regierungspräsidentin), Jörg Timmermann (Geschäftsführer Kraft Maschinenbau).