40-jähriges Jubiläum der deutsch-französischen Kammerpartnerschaft
24.05.2022
Anlässlich des 40-jährigen Bestehens der Kammerpartnerschaft mit den westfranzösischen Handwerkskammern der Vendée und Loire-Atlantique reisten Spitzenvertreter aus Präsidium und Hauptgeschäftsführung der Handwerkskammer OWL nach Frankreich. Der Jubiläumsbesuch war ursprünglich für das Jahr 2020 geplant, musste aber coronabedingt verschoben werden. Seit Beginn der Partnerschaft im Jahr 1980 finden regelmäßige Austauschprogramme für Gesellinnen und Gesellen, jährliche Begegnungen der Geschäftsführung beider Kammern, Vorstands- und Unternehmerreisen, Erfahrungsaustausche auf Innungsebene sowie deutsch-französische Klausurtagungen statt. „Die Partnerschaft zwischen unseren Kammern wuchs mit den Jahren und wurde durch eine Vielzahl an persönlichen Freundschaften ergänzt“, betonte Kammerpräsident Peter Eul. Um das Jubiläum zu würdigen, überreichten die hiesigen Kammervertreter in Frankreich ein besonderes Geschenk - zwei handgefertigte Metallskulpturen des bekannten Metallgestalters Hans Klasmeier aus Rheda-Wiedenbrück. „Die beiden Statuen sollen als Zeichen der langjährigen Partnerschaft dienen und das gute Verhältnis zwischen den Partnerkammern symbolisieren“, betonte Eul bei der Übergabe.
Gemeinsam mit den Vertretern der Partnerkammern nahmen die Repräsentanten des OWL-Handwerks zudem vom 16. bis zum 18. Mai 2022 am 24. deutsch-französischen Handwerkskammertreffen in Nantes teil. Dort beteiligten sie sich an einer gemeinsamen Erklärung für die Stärkung des Handwerks und der beruflichen Bildung in Europa. „Um als Kontinent bei den Themen Nachhaltigkeit, Umweltschutz, Energiewende und Digitalisierung voranzugehen, braucht Europa ein starkes Handwerk“, erklärte Dr. Jens Prager, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer OWL. Daher begrüße er, dass die Handwerksorganisationen in ihrer Erklärung Rahmenbedingungen vorstellten, mit denen die Betriebe bei der Umsetzung der Zukunftsthemen unterstützt werden sollen. „Die berufliche Bildung ist der zentrale Schlüssel zur Fachkräftesicherung“, betonte Prager. Daher brauche es eine Gleichwertigkeit zwischen beruflicher und akademischer Bildung und eine deutlich stärkere finanzielle Unterstützung der handwerklichen Bildungszentren als bisher.